Fact Checks made in the USA

Das Überprüfen von Fakten wird in heutigen Zeiten immer wichtiger – und das gilt für die gesamte Medienlandschaft. Präsidenten, die alternative Fakten erfinden, Regierungen, die Alternativlosigkeit predigen. Und auch der neue Begriff der Fake News schwebt als eine bedrohlich abstrakte Floskel über so manchen Köpfen, und wird nicht nur genutzt um Falschmeldungen zu entlarven, sondern auch um ganze Kanäle zu diskreditieren.

So finden wir uns mittlerweile in einer ständigen Glaubwürdigkeitsdebatte wieder, die irgendwo im Topf mit Lügenpresse, Postfaktisch und Voreingenommenheit umherschwimmt. Umso wichtiger ist es anschaulich Fakten darzulegen. So wie beispielsweise die New York Times in ihrem kurzen Beitrag über Trumps Dekret zu den kürzlich erlassenen Einreisebeschränkungen. Denn die Medien der heutigen Tage sind zahlreich geworden, die Grenzen zwischen falschen und richtigen Meldungen verschwimmen im Sammelsurium der sozialen Netzwerke. Und oft passiert es Menschen, dass sie nicht mehr zwischen Push-Meldungen von Facebook und beispielsweise einer Tageszeitung differenzieren. Hinzu kommt, dass alternative Fakten ja unterschiedlich interpretierbar sind, und Medien abseits des Mainstreams als glaubwürdig dargestellt werden. Seien sie noch so fern vom Stern.
Noch nie war es einfacher Stimmung für sich und gegen andere zu machen. Ein kurzer Einzeiler von einem Einzeller auf Twitter reicht mittlerweile um Angst zu schüren und Chaos zu stiften. Wo früher Karikaturen in Zeitungen ihren Platz fanden, sind es heute Memes, die sich um ein vielfaches schneller verbreiten. Präsidenten und Kanzlerkandidaten werden zu Gottimperatoren und Gottkanzlern erhoben, Programmatik und Werte treten im Kanon des Witzes in den Hintergrund.
Das Internet und soziale Netzwerke sind die neue Religion, das neue Opium fürs Volk. Bildschirme voller Reizüberflutung, durch die nur noch das lauteste Geschrei und die groteskesten Kommentare hindurchdringen. Das Internet wurde wie das Dynamit zweckentfremdet – statt neue Gänge für Minenschächte zu sprengen, wird es auf Menschen geworfen.
Und übrigens: die Times war auch ziemlich verzweifelt, dass sich keiner dafür interessiert das Trump offen und ehrlich lügt, und sind dem Ganzen mal etwas auf den Grund gegangen (https://www.nytimes.com/…/why-nobody-cares-the-president-is…).

(Titelbild CC-BY-SA Gage Skidmore)

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